
GEWICHT: 50 kg
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Die Übersetzung des in Argentinien erschienenen Buches des Colectivo Situaciones ist die erste auf Deutsch erschienene Veröffentlichung zu den Aufständen in dem südamerikanischen Land. Die Nachzeichnung neueren Überlebens- und Widerstandsverhaltens, das am Dezember kulminierte und zum Ausgangspunkt neuer Praxen wurde, ist in den empirischen Teilen spannend nachzulesen. Beiträge gibt es zur Piquetero-Erwerbslosenbewegung, Stadtteilversammlungen, Plünderungen sowie besetzten Betrieben. Leider bleiben die theoretischen Teile allzu häufig formelhaft und widersprechen z.
Exemplarisch sei auf die Kapitel zu den Piqueteros verwiesen. Legitime Ziele seien, wieder in Lohn und Brot zu kommen und in die Nation inkludiert zu werden. Das Colectivo Situaciones hingegen zeigt, wie sehr diese Interpretation von dem Interesse geprägt ist, jeglichen Widerstand in kapitalistisch-verwertbaren Dimensionen kanalisiert zu denken.
Sie interessieren sich weniger für die gewerkschaftlich oder klassenkämpferisch-traditionalistischen Strömungen, denen es v. Sie analysieren scharfsinnig Fallen politischer Repräsentation, zu denen sich auch emanzipatorische Piquetero-Gruppen verhalten müssen. Die Vielfalt in den Kämpfen werde nicht als Chance, sondern Kräftezersplitterung wahrgenommen. Da traditionelle, machtorientierte Strömungen immer wieder eine Einheit anstrebten, versuchten sie die Basis zu disziplinieren, ihr die Radikalität zu nehmen und FührerInnen zu etablieren, die für die Bewegung sprechen.
Folge sei, dass die Aktionen berechenbar würden. Der für die RepräsentantInnen zählende Raum ist nicht länger der lokale, sondern jener der politischen Macht. Sie können aufgrund der monopolisierten Kenntnis dieses Raumes der Basis vermeintliche Notwendigkeiten aufnötigen. Vollversammlungen verlieren ihre kollektive Funktion und werden zum Ort der Legitimation für die RepräsentantInnen. Wenn der Prozess so weit fortgeschritten sei, öffneten sich zwar Türen zu Verhandlungen, das Ergebnis könne aber kein anderes als das des Integrationsangebots für die Ausgeschlossenen sein.
Sie zeigen eine Dynamik auf, mit der soziale Bewegungen allenortens konfrontiert sind. Sie kämpften gegen die entfremdete Arbeitsgesellschaft, Individualismus und Konkurrenz. Die Betonung der Fragilität ist zum einen wichtig um die Piquetero-Bewegung nicht zum neuen unfehlbaren revolutionären Subjekt zu erheben, andererseits ist der Machtbegriff wieder auf staatliche Macht beschränkt. Während die empirische Seite der Texte kenntnisreich und erhellend ist, fällt demgegenüber der theoretische Teil ab.